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Blitz- und Überspannungsschutz

Was ist wichtig und was brauch ich?

Ein Gewitter stellt eine besondere Gefahr für die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach dar. Durch Blitzschläge und Überspannungen treten Schäden an Wechselrichter und Modulen auf. Fällt eine Anlage durch entsprechende Überspannungen aus, fehlt nicht nur der Ertrag für die Ausfallzeit, sondern es kommen auch noch Reparaturkosten hinzu.

Es gibt Abhilfe: Überspannungsschutzgeräte

Auf der AC-Seite (Verbundnetz) sowie auf der DC-Seite (String Kabel), ist ein Überspannungsschutz nach DIN VDE 0100-712 sowie DIN VDE 0100-443 und -543, besonders zum Schutz des Wechselrichters, ein zwingender Bestandteil der Komplettanlage.

Das richtige System für den richtigen Fall

Fall 1 (der häufigste Fall – kein Blitzschutzsystem)

Fall 1 (der häufigste Fall – kein Blitzschutzsystem)

Sie haben ein Dach (PV-Anlagen) ohne Blitzschutzsysteme oder ein Dach (PV-Anlagen) mit Blitzschutzsystemen, wo der Trennabstand zwischen Blitzschutzelementen und PV-Paneelen eingehalten wird? Dann reicht ein Überspannungsschutz des Typ II aus.

Zudem müssen Konstruktion sowie Überspannungsschutz mit mindestens 6mm², an den Potenzialausgleich angeschlossen werden.

Fall 2

Sie haben ein Dach (PV-Anlage) mit Blitzschutzsystem und der erforderliche Trennungsabstand zwischen Blitzschutzelementen und PV-Paneelen kann nicht eingehalten werden?

Für diesen Fall kommen Überspannungsschutzgeräte des Typ I sowie Kombiableiter vom Typ I + II zum Einsatz. Das System muss dann, mit 16mm² (CU) oder 25mm² (Alu), in die Blitzschutzanlage eingebunden werden.

Montage- und Anbindung Fall 1

Unterkonstruktion:

Je nach Art der Unterkonstruktion müssen die einzelnen Schienen z.B. durch einen Alu-Runddraht 8mm, miteinander verbunden werden. An einem Punkt der Konstruktion (i.d.R. eine untere Ecke) wird eine Potenzialausgleichsleitung (6mm²) angeschlossen und mit der Potenzialausgleichsschiene verbunden. Diese Verbindung kann direkt erfolgen oder optional mit den Stringkabeln in den Überspannungskasten eingeführt und dort angeschlossen werden. Diese Maßnahme dient zwar nicht dem Blitzschutz, ist allerdings für den Personenschutz unerlässlich.

String Kabel (DC-Leitungen):

Der Überspannungsschutz sollte direkt nach der Kabeldurchführung in das Gebäude gesetzt werden. Wie auch bereits die Unterkonstruktion muss das Überspannungsgerät an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen werden. Wurde die Potenzialausgleichsleitung der Konstruktion zusammen mit den String Kabeln in den Überspannungskasten eingeführt und angeschlossen, reicht eine Ausgleichsleitung (6mm²) welche von dem Überspannungsgerät zu der Sammelschiene geführt wird.

Wenn zwischen Eintritt in das Gebäude (Überspannungsgerät) und Wechselrichter mehr als 10m Leitungslänge liegen, sollte ein weiterer Überspannungsschutz direkt am Wechselrichter installiert werden.

Für den Fall 2 müssen in dem Überspannungsgerät Kombiableiter vom Typ I+II verbaut sein. Zudem müssen entsprechend höhere Kabelquerschnitte beachtet und die Anlage in das vorhandene Blitzschutzsystem eingebunden werden.

Ein DC-Überspannungsschutz ergibt somit nicht nur Sinn, sondern ist auch für die normgerechte Installation erforderlich.

Wir bieten Ihnen komplett steckerfertige Überspannungsschutzlösungen in verschiedenen Varianten.